Therapie nach SICO*

Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode für den gesamten Körper mit dem Ziel, Muskeln, Faszien, Knochen, Gelenke und Organe möglichst frei und mobil zu halten. Der Urvater der Osteopathie ist Andrew Taylor Still, der im 19. Jahrhundert diese Therapiemethode entwickelt hat. Aus der Osteopathie haben sich später die Craniosacral Therapie - massgebend von William Garner Sutherland geprägt - und die Chiropraktik abgeleitet.

Eines der meist zitierten Sätze Stills ist: «Find it, fix it, leave it.» was so viel heisst wie: Finde es, behebe es und lass es. Der Osteopath spürt mit seinen Händen Bewegungseinschränkungen oder Blockaden im Körper auf, um sie anschliessend zu lösen und trägt so zu verbesserter Beweglichkeit bei. Anschliessend wird der Körper seiner eigenen Heilung überlassen.

 «You as Osteopathic machanist can go no farther than to adjust the abnormal condition, in which you find the afflicted. Nature will do the rest.»

Der Osteopath ist in Stills Augen ein Mechaniker, der nicht mehr tun kann, als ein mechanisches Problem zu beheben. Die Natur wird ihren Teil dazu beitragen und den Rest erledigen.

“To find health should be the object of the doctor. Anyone can find disease.”

Die Aufgabe des Osteopathen sollte sein, Gesundheit zu finden, denn Krankheit kann jeder finden. (in den USA und Canada sind Osteopathen Ärzte)

Zitiert aus: Still, A. T. (Andrew Taylor). Philosophy of Osteopathy Kindle-Version.

*In der Schweiz darf sich seit 2020 nur Osteopath nennen, wer in der Westschweiz ein akademisiertes Vollzeitstudium absolviert hat. Für viele Teilzeitschulen, die interessierten und motivierten Menschen die Möglichkeit bieten, in einem sehr anspruchsvollen 5-jährigen, berufsbegleitenden Studium die Osteopathie zu erlernen, gibt es zurzeit nur die Möglichkeit, an das 5-jährige Studium noch ein 3 jähriges Masterstudium anzuhängen, ebenfalls "ausländisch" und daher auch nicht vom SRK anerkannt. Während meines Studiums bei SICO habe ich parallel den Tronc Cummun in Craniosacral Therapie absolviert, die ebenfalls ihren Ursprung in der Osteopathie hat. Daher nenne ich meine Behandlungen Therapie nach SICO*.

Wer diesen Ausbildungsweg wählt beweist folgende Qualitäten:

• Sehr viel Liebe, Empathie, Enthusiasmus und grosse Motivation aber auch Zeit und Geld zum Erlernen dieser Therapiemethode und deren Philosophie.
• Grossen Willen sich stetig weiterzubilden und sich persönlich weiterzuentwickeln.
• Freude am Lernen ganz nach dem Motto von A.T. Still: «you begin with anatomy and you end with anatomy, a knowledge of anatomy is all you want or need, as it is all you can use or ever will use in your practice, although you may live one hundred years. As I have said, a knowledge of anatomy with its application covers every inch of ground that is necessary to qualify you to become a skillful and successful Osteopath, when you go forth into the world to combat diseases.”
  Heisst so viel, wie: “Anatomie ist das A und O für den Osteoapthen".
• Das Wichtigste jedoch ist die Freude an der Begegnung und Zusammenarbeit mit Menschen.
  
  

  Dies alles ohne Anspruch auf eine Anerkennung!
  
  An alle jene, die einen Therapeuten suchen, lest euch euer Gegenüber nicht danach aus, wieviele Diplome und Titel an der Wand hängen, sondern ob ihr euch bei dieser Person wirklich verstanden und wohl fühlt. Ein Therapeut sollte nicht nur Wissen und Erfahrung mitbringen, sondern auch eine respektvolle, einfühlsame Atmosphäre schaffen, in der ihr euch öffnen könnt. Der Erfolg der Therapie hängt oft mehr von der Beziehung zwischen euch und dem Therapeuten ab als von irgendwelchen Auszeichnungen.